Backen mit THC: Warum 180°C Ofentemperatur euer THC nicht zerstört
Wir predigen immer: schützt euer THC vor Hitze! Decarboxylierung bei 90-115°C, Infusion bei 70°C. Jetzt wollt ihr endlich loslegen und mit eurem Extrakt arbeiten und dann steht im Brownie-Rezept plötzlich "bei 180°C backen" – kein Wunder, dass das verwirrend ist.
Dieser Blog Post ist ein Begleitartikel zum Video. Wenn ihr euch die Infos lieber angucken möchtet, einmal HIER lang.
Ofentemperatur ist nicht gleich Kerntemperatur.
Während dein Ofen auf 180°C heizt, erreicht das Innere deines Brownies nur etwa 95°C. Warum? Das liegt am Wasser.
Wasser als natürlicher THC-Schutz
Ofentemperatur liegt bei 170 Grad. Im Gebäck (Kerntemperatur) ist es fürs THC bei 98 Grad Celsius noch gut auszuhalten.
Das Geheimnis liegt im Wassergehalt eures Teigs. Solange Feuchtigkeit vorhanden ist – sei es durch Milch, Eier oder einfach Wasser – kann die Innentemperatur nicht über 100°C steigen. Das Wasser verdampft und kühlt dabei den Teig, wie eine natürliche Klimaanlage für euer THC.
Bei unserem Dulce de Leche Brownie-Rezept haben wir das getestet: 180°C Ofentemperatur, aber nur 95°C Kerntemperatur. Perfekt für euer THC, denn das baut sich erst ab 145°C richtig ab.
Warum THC beim Backen sicher bleibt
THC beginnt sich bei etwa 145-155°C zu CBN umzuwandeln – ein Cannabinoid mit mehr körperlichen statt psychoaktiven Effekten. Solange ihr unter dieser Grenze bleibt, ist euer THC sicher.
Die entscheidenden Faktoren:
Wassergehalt im Teig: Mehr Feuchtigkeit = besserer THC-Schutz
Teigdicke: Dickere Teige erhitzen sich langsamer
Backzeit: Kurze Backzeiten reduzieren das Risiko
Backform: Tiefere Formen schützen die Mitte besser
Brownies: Ein Edibles-Klassiker aus gutem Grund
Ihr fragt euch, warum Brownies der absolute Klassiker für Cannabis-Edibles sind? Die Antwort ist wissenschaftlich fundiert:
Brownies punkten in allen THC-Schutz-Kategorien:
Feuchter, dicker Teig mit viel Wasseranteil
Relativ kurze Backzeit (meist unter 30 Minuten)
Tiefe Backform statt Blech - das schützt die Mitte
Oft mit Butter zubereitet (die enthält 15-20% Wasser)
Unser Dulce de Leche Brownie-Rezept ist sogar noch sicherer, weil die Karamellcreme zusätzliche Feuchtigkeit liefert. Das Ergebnis: Saftige Brownies mit perfekt geschütztem THC.
Bei diesen Rezepten müsst ihr vorsichtig sein
Nicht alle Backwaren sind THC-freundlich.
Riskanter sind:
Dünne Kekse oder Mürbeteig: Wenig Wassergehalt, dünner Teig erhitzt sich schnell. Das Wasser verdampft und die Temperatur steigt schnell gefährlich an.
Lange Backzeiten: Je länger im Ofen, desto größer das Risiko, dass das Wasser komplett verdampft und die Temperatur kritisch wird.
Grill- oder Heißluftfunktion: Direkte heiße Luft auf die Oberfläche kann lokale Hotspots erzeugen.
Ungleichmäßige Teigdicke: Wie bei Ausstechplätzchen – die dünnen Stellen werden zu heiß, während die dickeren Bereiche perfekt bleiben.
Sichere Alternativen zu klassischen Brownies
Falls ihr trotzdem Kekse backen wollt, gibt es THC-freundliche Optionen:
Chocolate Chip Cookies: Bleiben "chewy" und weich, trocknen nicht so stark aus. Wir haben’s getestet – selbst kurz vor dem Herausholen zeigten sie nur 98°C Kerntemperatur.
Peanut Butter Cookies: Durch die Erdnussbutter bleibt mehr Feuchtigkeit im Teig.
Oatmeal Cookies: Die Haferflocken speichern Feuchtigkeit und geben sie langsam ab.
Die Faustregel: Alles, was weich und saftig bleibt, ist THC-freundlich.
Der Butter-Bonus für THC-Schutz
Normalerweise raten wir von Butter als Extraktionsmittel ab, weil sie 15-20% Wasser enthält und Wasser keine Cannabinoide löst. Beim Backen wird dieser "Nachteil" zum Vorteil: Das Wasser in der Butter hilft, die Temperatur niedrig zu halten.
Wenn ihr mit reinem Kokosfett, MCT-Öl oder Ghee arbeitet, fehlt dieser Wasserschutz. Dann müsst ihr besonders auf Temperatur und Backzeit achten bez. den Wasserschutz mit anderen Zutaten einbauen.
Praktische Tipps für sicheres Backen mit THC
Equipment, das hilft:
Ofenthermometer mit Alarmfunktion
Kerntemperatur-Thermometer für Kontrollen
Timer für regelmäßige Checks
Backstrategie:
Öfter nach den Backwaren schauen
Bei Unsicherheit früher rausnehmen
Tiefere Backformen bevorzugen
Rezepte mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wählen
Das Fazit: Brownies sind zu Recht der Klassiker
Die Wissenschaft bestätigt, was die Cannabis-Community schon lange weiß: Brownies sind nicht zufällig der Edibles-Klassiker geworden. Ihr feuchter, dicker Teig schützt das THC perfekt vor zu hohen Temperaturen.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Ofentemperatur ≠ Kerntemperatur
Wasser im Teig schützt THC bis 100°C
THC baut sich erst ab 145°C nennenswert ab
Wenn ihr andere Rezepte ausprobieren wollt, achtet auf Feuchtigkeit, Dicke und Backzeit. Mit einem Ofenthermometer und etwas Aufmerksamkeit könnt ihr auch Kekse und andere Leckereien sicher mit Cannabis zubereiten.
Unser Tipp: Probiert unser Dulce de Leche Brownie-Rezept – perfekt dosiert mit 5mg pro Stück und durch die Karamellcreme extra saftig. Euer THC ist hier garantiert sicher.
Häufige Fragen zum Backen mit THC
Kann ich jeden Kuchen mit Cannabis zubereiten? Grundsätzlich ja, aber feuchte, dickere Teige sind sicherer. Rührteige und Muffins funktionieren gut, dünne Pfannkuchen oder Waffeln sind riskanter.
Was, wenn mein Ofen ungleichmäßig backt? Dann ist ein Ofenthermometer noch wichtiger. Rotiert die Backform nach der Hälfte der Backzeit und kontrolliert regelmäßig.
Wie erkenne ich, ob mein THC noch intakt ist? Wenn eure Edibles die erwartete Wirkung haben, war die Temperatur richtig. Bei deutlich schwächerer Wirkung wurde wahrscheinlich THC abgebaut.
Kann ich auch mit CBD backen? Ja, die gleichen Regeln gelten für CBD. Es ist sogar noch stabiler als THC bei höheren Temperaturen.
Mit diesem Wissen könnt ihr beruhigt backen – euer mühevoll hergestelltes Extrakt wird den Weg in den Ofen überleben und euch perfekt dosierte Edibles bescheren.
Mehr Cannabis-Küchen-Wissen findet ihr in unserem kostenlosen E-Book "Edibles selbst gemacht" und mit unserem Dosierungsrechner berechnet ihr die perfekte Potenz für eure Backwaren.