Zu high von Edibles – was tun, wenn’s zu viel war?
Pfefferkörner, CBD, Zitrone oder lieber erstmal duschen?
Du hast Edibles gegessen, wartest auf die Wirkung – und plötzlich bist du mittendrin. Nur leider nicht in einem entspannten High, sondern eher auf einem Horrortrip. Herzklopfen, Panik, Gedankenkarussell – willkommen im Klassiker der Überdosierung. Keine Sorge: Du bist nicht allein, und das Ganze geht vorbei. In diesem Blogpost zeigen wir dir, was wirklich hilft – und was du dir sparen kannst.
Was ist passiert?
Jemand schreibt auf Instagram panisch, er habe 2500 mg THC in Edible-Form konsumiert – und fragt die Community um Hilfe. Das Netz reagiert schnell – mit ernst gemeinten Tipps, witzigen Kommentaren und einer Menge Halbwissen. Wir haben’s sortiert: Was davon bringt wirklich was? Was ist Quatsch? Und wie kommt man wieder runter?
Erstmal durchatmen: Ja, das wird wieder
Klar, so ein Über-High kann sich schrecklich anfühlen. Aber wichtig zu wissen: Es ist (fast) nie gefährlich – nur unangenehm. Der Körper baut THC wieder ab. Du musst nur Zeit überbrücken. Hier die besten Tipps, damit das auch klappt:
✅ Was hilft wirklich?
Atmen. Bewusst. Langsam. Die 4-4-4-4-Regel: 4 Sekunden einatmen, 4 halten, 4 ausatmen, 4 halten. Wiederholen. Wirkt Wunder.
Augen zu oder auf etwas Ruhiges fokussieren. Kopfkino reduzieren.
Kleine Snacks oder Tee/Wasser. Kein Festmahl, aber ein bisschen Erdung tut gut.
Mit jemandem sprechen, dem du vertraust. Ideal: ruhig, empathisch, kein Krawallmacher.
Musik oder seichte Serien. Kein Horrorfilm, bitte. Lieber „Ich heirate eine Familie“ als „Saw“.
Duschen, frische Luft, barfuß über den Teppich. Alles, was dich ins Hier & Jetzt bringt.
Sich zudecken. Vielleicht sogar mit einer dieser schweren Decken – wie eine Umarmung in Stoffform.
Schlafen. Wenn’s geht, top. Das High verschlafen ist keine Schande.
CBD & Pfefferkörner und Zitronen– Wundermittel oder Placebo?
Wenn man zu high ist, hört man immer wieder zwei Tipps: „Nimm CBD!“ und „Beiß auf ein Pfefferkorn!“ Aber was ist wirklich dran?
CBD – das angebliche Gegengift
Viele sagen: „CBD neutralisiert THC.“ Ganz so einfach ist es nicht. CBD kann in hoher Dosierung tatsächlich helfen – vor allem gegen Angst und Panik. Aber wir reden hier nicht von einem 10 mg Gummibärchen. Studien zeigen angstlösende Effekte erst ab etwa 100–600 mg CBD. Das ist ne Menge!
Was CBD in niedriger Dosierung nicht kann:
Das High „löschen“
Die THC-Wirkung spürbar verkürzen
Dich sofort wieder nüchtern machen
Was es im schlimmsten Fall sogar macht:
CBD kann den THC-Abbau in der Leber verlangsamen (Stichwort: Enzym CYP2C9). Heißt: Das High hält möglicherweise länger, nicht kürzer.
Fazit: Wenn du rechtzeitig eine hohe Dosis CBD nimmst, kann es helfen – vor allem gegen die Panik. Aber als „Notfallknopf“ kurz vor dem geistigen Kollaps? Leider überbewertet.
Pfefferkörner – knusprige Erdung
Der Pfefferkorn-Tipp kommt erstaunlich oft – und ist gar nicht völlig aus der Luft gegriffen. Schwarzer Pfeffer enthält einen Stoff namens β-Caryophyllen, der an CB2-Rezeptoren andocken kann. Das könnte einen leicht beruhigenden Effekt haben.
Aber realistischer ist:
Wenn du auf ein ganzes Pfefferkorn beißt, ist der sensorische Schock so groß, dass dein Kopfkino kurz Pause macht. Scharf, intensiv, unangenehm – aber: du bist wieder im Jetzt.
Fazit: Kein Zaubertrick, aber als kleine Erdung gar nicht so verkehrt. Schadet nicht – außer vielleicht deinem Magen, wenn du es übertreibst. Oder deinen Augen, wenn du danach reinfasst. (Don’t.)
Zitronen – kleine Frucht, großer Effekt?
Zitronen werden oft als Geheimtipp genannt, wenn man zu high ist – nicht, weil sie das THC neutralisieren, sondern weil sie helfen können, im Moment anzukommen. Der intensive Geruch und der saure Geschmack kicken dein Gehirn kurz zurück ins Hier und Jetzt. Das High bleibt, aber dein Fokus ändert sich – und manchmal reicht genau das, um wieder Boden unter den Füßen zu spüren.
Sauer macht lustig!
❌ Was du lassen solltest
Finger in den Hals? Nope. Wenn das Edible drin ist und wirkt, ist es zu spät.
Alkohol draufkippen? Bloß nicht. Macht alles nur schlimmer.
Schmerzmittel oder andere Drogen? Absolutes No-Go.
Horrorfilme. Ernsthaft. Nein.
Bonus-Tipp: Richtig dosieren = gar nicht erst zu high
Wer 2500 mg THC konsumiert, hat die Kontrolle verloren – und vermutlich keine Ahnung, was drin war. Genau da setzen wir mit „Mit was drin“ an: Edibles brauchen klare Dosierung. Wir sagen: Start low – go slow.
Anfänger: 2,5–5 mg THC
Wirkung abwarten: mindestens 2 Stunden, besser 4
Dann erst nachlegen – wenn überhaupt
Fazit
Zu viel THC kann einen ganz schön aus der Bahn werfen – aber keine Panik: Es geht vorbei.
Und wenn du weißt, was du tust (und wie viel du nimmst), kann ein Edible-High eine richtig schöne Erfahrung sein.
Aber genau da liegt der Haken: Das Problem ist oft nicht das Edible selbst, sondern die Dosierung. Viele selbstgemachte Edibles sind nicht beschriftet, und man weiß schlicht nicht, wie viel drin ist. Oder man unterschätzt die Wirkung massiv – vor allem, wenn man Edibles nicht gewohnt ist.
Nicht verteufeln – verstehen.
THC kann ein großartiges Tool sein. Aber nur, wenn man weiß, wie viel man zu sich nimmt. Wie bei jeder Substanz gilt auch hier: Die Dosis macht das High.
Also: Start low – go slow. Und vor allem: Du musst wissen, was drin ist.