„Ich merk nix?!“ – Warum Edibles manchmal nicht wirken

Gleiches Produkt genommen, zur gleichen Zeit, gleiche Menge. Bei Damon wirkt’s, bei Sonja nicht.

Du hast ein Edible gegessen, wartest… und wartest… und nichts passiert? Willkommen im Club! In unserem Video haben wir genau darüber gesprochen – und hier findest du die wichtigsten Gründe und Erklärungen nochmal zum Nachlesen.

1. Die Wirkung braucht Zeit

Der Klassiker: Edibles wirken nicht sofort. Je nach Person und Situation dauert es 30 bis 90 Minuten, manchmal sogar über zwei Stunden! Besonders nach fettigem Essen verzögert sich der Wirkungseintritt. Viele sagen „Ich merk nichts“, obwohl sie eigentlich nur „Ich merk noch nichts“ meinen.

2. Die Dosis war zu niedrig

Besonders Edibles-Neulinge unterschätzen oft, wie subtil die Wirkung am Anfang sein kann – gerade bei funktionellen Edibles, etwa für Schlaf oder Entspannung. Statt einem klaren „High“ spürst du vielleicht nur:

  • sanfte Müdigkeit

  • körperliche Entspannung

  • ein allmähliches Abgleiten in den Schlaf

Beispiel:

Du nimmst 5 mg THC mit CBN vorm Schlafen – keine sofortige Wirkung. Aber eine Stunde später schläfst du tief und wachst erholt auf.

3. DIY-Fehler beim Herstellen

Selbstgemacht, aber:

  • Nicht decarboxyliert → THC bleibt „inaktiv“.

  • Ungleichmäßig verteilt → „leere“ Stücke möglich.

  • Ungenaue Waage → weniger THC als gedacht.

4. Fake- oder schlechte Produkte

Gerade auf dem Schwarzmarkt kursieren Edibles, die kaum oder gar kein THC enthalten – oder mit absurd übertriebenen Angaben wie „1000 mg“. Im schlimmsten Fall handelt es sich nur um CBD-Produkte oder (unfreiwillig) extrem starke Varianten.

5. Hohe Toleranz

Wer regelmäßig kifft oder vapet, braucht oft deutlich höhere Dosen. Aber Achtung: Edibles wirken anders! Das Stoffwechselprodukt 11-OH-THC kann auch erfahrene Nutzer:innen unerwartet stark treffen.

6. Langsamer Stoffwechsel

Unser Körper verarbeitet THC unterschiedlich:

  • Fettanteil: THC wird im Fett gespeichert → verzögerte, verlängerte Wirkung.

  • Magen/Darm/Leber: individuelle Unterschiede bei Aufnahme und Abbau.

7. Genetische Faktoren

Genetik spielt ebenfalls eine Rolle:

  • Enzyme wie CYP2C9 oder FAAH beeinflussen Abbau und Wirkung.

  • CB1-Rezeptoren reagieren bei manchen Menschen schwächer.

  • Manche spüren kaum etwas – eventuell aufgrund genetischer Besonderheiten.

8. Falsches Set & Setting

Wer gestresst, ängstlich oder im falschen Umfeld ist, nimmt Edibles oft kaum wahr oder hat eine negative Erfahrung. Umgekehrt gilt: In sicherer, entspannter Umgebung wird die Wirkung meist angenehmer und deutlicher.

9. Das erste Mal?

Viele berichten, beim allerersten Kontakt mit Cannabis (egal ob Edibles, Joint oder Vape) nichts zu spüren. Mögliche Gründe:

  • Das Endocannabinoid-System muss „anspringen“.

  • Unerfahrenheit im Konsum.

  • Subtile Wirkung wird nicht erkannt.

Unser Tipp: Geduld, niedrige Dosierung, Cannabis-Tagebuch führen!

Unser Fazit:

Wenn du denkst, ein Edible wirkt nicht, dann checke diese Punkte:

  • Genug Zeit gewartet?

  • Richtige Dosis gewählt?

  • Selbstgemacht oder gekauft? → Qualität prüfen!

  • Deine Toleranz, dein Stoffwechsel & deine Gene berücksichtigen.

  • Dein Set & Setting optimieren.

Und ganz wichtig: Start low, go slow.

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